Die Perlacher Strolche e.V.

Eingewöhnung

Das Kleinkind erlebt beim Eintritt in die Krippe von einem Tag auf den anderen eine fremde Umgebung mit unbekannten Erwachsenen und Kindern sowie einem voraussichtlich anders gestalteten Tagesablauf in einer ungewohnten Umgebung. Damit das Kind einen möglichst leichten Start in sein neues Leben bekommt, arbeiten die Betreuer bei den Perlacher Strolchen nach dem Prinzip der sanften Eingewöhnung. Im Folgenden soll erläutert werden, wie dies konkret umgesetzt wird und wie Eltern ihrem Kind dabei helfen können.

Prinzip der sanften Eingewöhnung

  1. In der ersten Zeit sollte die Anwesenheit einer dem Kind vertrauten Bezugsperson gewährleistet werden.
  2. Die ersten zwei Tage werden keine Trennungsversuche von der Bezugsperson stattfinden.
  3. In den ersten zwei Wochen besucht das Kind die Einrichtung nur am Vormittag.
  4. Ab der dritten Woche kann das Kind dann zum Schlafen in der Gruppe bleiben, vorausgesetzt, die ersten zwei Wochen verliefen so, dass es pädagogisch vertretbar ist, dem Kind eine längere Verweildauer zuzutrauen.

DDie ersten zwei Wochen dienen vor allem zum Kennenlernen und Vertrauen fassen. Das Kind besucht die Einrichtung zunächst mit einer ihm vertrauten Bezugsperson für ca. ein bis zwei Stunden (ersten zwei Tage). In dieser Zeit hat es die Möglichkeit, sich mit den Räumlichkeiten, den Spielsachen, den anderen Kindern und dem Personal vertraut zu machen. Bei der Kontaktaufnahme zum Kind halten sich die Betreuer zunächst zurück, um es nicht zu bedrängen. Auch die Eltern sollten sich während ihrer Anwesenheit in der Gruppe möglichst im Hintergrund halten und nur eingreifen, wenn tatsächlich Handlungsbedarf besteht. Für die gesamte Kindergruppe soll ein Ablauf gewährleistet sein, der so wenig wie möglich an Aufregung und Veränderungen mit sich bringt. Für eventuelle Fragen steht das Team außerhalb des Gruppengeschehens zur Verfügung.
Das pädagogische Personal ist darauf bedacht, dass das Kind sich nicht nur auf eine Person fixiert, da es sich als schwierig erweist, wenn diese dann einmal fehlt. Signalisiert das Kind, dass es Vertrauen zu den Betreuern gefasst hat, wird mit den ersten Trennungsversuchen begonnen. Zunächst verlässt die Bezugsperson für eine kurze Weile den Raum, nachdem sie sich vom Kind verabschiedet hat. Die Verabschiedung sollte möglichst immer gleich ablaufen, damit das Kind Sicherheit gewinnt. Auch wenn das Kind beim Abschied weinen sollte, ist es wichtig, dem pädagogischen Personal die Betreuung zu überlassen. Die Zeit der Trennung richtet sich danach, wie das Kind darauf reagiert. Das Wiedersehen mit der Bezugsperson und das gemeinsame nach Hause gehen, geschieht bestenfalls in einem Moment, in dem das Kind gut abgelenkt und intensiv im Spiel ist. So soll dafür gesorgt werden, dass sich das Kind darauf freut, am nächsten Tag wiederkommen zu dürfen. Die Trennungszeit wird von Tag zu Tag verlängert, bis das Kind bis zum Mittagessen ohne nennenswerte Trennungsängste in der Gruppe verweilen kann. Hier sind durchaus Abweichungen möglich.
Sind die ersten zwei Wochen am Vormittag so verlaufen, dass das Kind sich im Großen und Ganzen wohlfühlt, beginnt die Schlafenszeiteingewöhnung. Hilfreich hierfür sind für die Mitarbeiter Informationen bezüglich der Schlafgewohnheiten des Kindes. Das Kind ist komplett eingewöhnt, wenn es zu der von den Eltern vorgesehenen Zeit abgeholt werden kann.
Die hier aufgeführte Regelung der Eingewöhnung gilt für jedes neues Kind. Damit sich das pädagogische Personal voll und ganz der Eingewöhnung eines Kindes widmen kann, werden nie mehrere Kinder gleichzeitig eingewöhnt. Zum Krippenstart im September starten die neuen Wölkchen also nacheinander mit ihrer Eingewöhnung, in einem Abstand von zwei Wochen. Abweichungen im Ablauf der Eingewöhnung können möglich sein, sollten aber unbedingt mit dem pädagogischen Personal abgesprochen werden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kinder nach einem sanften Start gern und vertrauensvoll die Einrichtung besuchen. Bis das Kind gut eingewöhnt und sich sicher und vertraut fühlt sollte kein Urlaub geplant sein.ie ersten zwei Wochen dienen vor allem zum Kennenlernen und Vertrauen fassen. Das Kind besucht die Einrichtung zunächst mit einer ihm vertrauten Bezugsperson für ca. ein bis zwei Stunden (ersten zwei Tage). In dieser Zeit hat es die Möglichkeit, sich mit den Räumlichkeiten, den Spielsachen, den anderen Kindern und dem Personal vertraut zu machen. Bei der Kontaktaufnahme zum Kind halten sich die Betreuer zunächst zurück, um es nicht zu bedrängen. Auch die Eltern sollten sich während ihrer Anwesenheit in der Gruppe möglichst im Hintergrund halten und nur eingreifen, wenn tatsächlich Handlungsbedarf besteht. Für die gesamte Kindergruppe soll ein Ablauf gewährleistet sein, der so wenig wie möglich an Aufregung und Veränderungen mit sich bringt. Für eventuelle Fragen steht das Team außerhalb des Gruppengeschehens zur Verfügung.

dsc04446Das pädagogische Personal ist darauf bedacht, dass das Kind sich nicht nur auf eine Person fixiert, da es sich als schwierig erweist, wenn diese dann einmal fehlt. Signalisiert das Kind, dass es Vertrauen zu den Betreuern gefasst hat, wird mit den ersten Trennungsversuchen begonnen. Zunächst verlässt die Bezugsperson für eine kurze Weile den Raum, nachdem sie sich vom Kind verabschiedet hat. Die Verabschiedung sollte möglichst immer gleich ablaufen, damit das Kind Sicherheit gewinnt. Auch wenn das Kind beim Abschied weinen sollte, ist es wichtig, dem pädagogischen Personal die Betreuung zu überlassen. Die Zeit der Trennung richtet sich danach, wie das Kind darauf reagiert. Danach endet der Krippentag und das Kind geht nach Hause.

Die Trennungszeit wird von Tag zu Tag verlängert, bis das Kind bis zum Mittagessen und anschließendem Zähneputzen ohne nennenswerte Trennungsängste in der Gruppe verweilen kann. Hier sind durchaus Abweichungen möglich. Sind die ersten zwei Wochen am Vormittag so verlaufen, dass das Kind sich im Großen und Ganzen wohlfühlt, beginnt die Schlafenszeiteingewöhnung. Hilfreich hierfür sind für die Mitarbeiter Informationen bezüglich der Schlafgewohnheiten des Kindes. Das Kind ist komplett eingewöhnt, wenn es zu der von den Eltern vorgesehenen Zeit abgeholt werden kann. Die hier aufgeführte Regelung der Eingewöhnung gilt für jedes neues Kind. Abweichungen im Ablauf können möglich sein, sollten aber unbedingt mit dem pädagogischen Personal abgesprochen werden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kinder nach einem sanften Start gern und vertrauensvoll die Einrichtung besuchen.

Tagesablauf

Ab 7.15 bis 8.45 Uhr Abgeben des Kindes in der Einrichtung

Die Kinder befinden sich zunächst nicht in der eigenen Gruppe, sondern werden bis 8.30 Uhr von einer Person gemeinsam mit Kindergartenkindern betreut. Ab 8.30 Uhr bis ca. 9.00 Uhr erfolgt das freie Spielen in der Krippengruppe.

Wichtig beim Bringen und Verabschieden der Kinder ist, dass sie liebevoll in die Gruppe hineingenommen werden und ihnen der Abschied von den Eltern mit einem festen Ritual erleichtert wird. Das Ankommen in der Gruppe wird den Kindern unter anderem auch vereinfacht, indem ihnen Zeit und Raum (auch zum Kuscheln und Körperkontakt) gegeben wird und sie nicht gleich Spieldruck und Beschäftigungsstress erleben. Sie sollen Zeit zum Ankommen haben.

9.00 Uhr Gemeinsamer Morgenkreis

Der Morgenkreis mit Liedern sowie Kreis- und Fingerspielen dient dazu, die Kinder einzusammeln, sensibel dafür zu machen, wer heute fehlt und warum und eventuell das Programm für den Tag (Ausflug, Geburtstag) anzukündigen.

Anschließend besteht für die Kinder die Möglichkeit, gemeinsam ein (zweites) Frühstück einzunehmen. Kinder, die nichts essen möchten, werden parallel dazu beim Freispiel im Gruppenraum betreut.

Bis 11.00 Uhr Freispiel

Bei gutem Wetter spielen die Kinder draußen im Garten oder die Gruppe macht einen Ausflug in die nähere Umgebung. Zwingt das Wetter dazu drinnen zu bleiben, ist aufgrund der gegebenen Räumlichkeiten eine Trennung der Gruppe möglich. Je nach Alter bzw. Interesse finden freie Angebote zum Spielen oder Basteln statt. Schwerpunkt dabei bildet die Sinneserfahrung.

11.30 Uhr bis ca. 12.00 Uhr Mittagessen

Das gemeinsame Mittagessen ist wesentlicher Bestandteil der familienergänzenden Atmosphäre. Dabei soll nicht nur Nahrung zu sich genommen, sondern die Mahlzeit auch als Zeit der Kommunikation erlebt werden. Jeden Tag darf sich ein Kind den Tischspruch wünschen. Grundlegend gilt, dass nichts gegessen werden muss, was nicht schmeckt und es muss nicht aufgegessen oder leer getrunken werden. Probieren sollte allerdings jedes Kind. Beim Essverhalten wird auf das Sitzen auf dem Stuhl, ordentliche Besteckhaltung sowie Tischmanieren geachtet. Krippenkinder, die unsere Einrichtung besuchen, sollten mit dem Löffel alleine essen können. Bei Bedarf erhalten die Kinder natürlich von den Betreuern Unterstützung. Das Essen wird beendet, wenn jedes Kind satt ist.

Anschließend geht die Gruppe zum Waschen und Wickeln ins Bad.

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Ca. 12.00 Uhr Mittagsschlaf

Nach dem Waschen gehen die Kinder in den vorbereiten Schlafraum, der sie mit leiser Musik und Schlummerlicht auf die „Schlafenszeit“ einstimmt. Vor dem Einschlafen liest eine der Betreuerinnen eine kleine Geschichte vor, die auch mal mit Fingerpuppen oder Klängen kombiniert wird.

Der Mittagsschlaf selbst dauert je nach Bedarf unterschiedlich lang. Beim Einschlafen sind stets zwei Mitarbeiter dabei. Nichtschläfer werden während dieser Zeit vom Personal der Kindergartengruppe betreut. Nach dem Schlafen werden die Kinder erneut gewickelt und angezogen.

Ab 14.00 Uhr Brotzeit mit anschließendem Freispiel

Nach einer kleinen Brotzeit aus frischem Obst und Rohkost sowie geschmierten Broten verbringen die Kinder bis zum Abholen den Nachmittag mit Freispiel je nach Wetterlage drinnen oder draußen.

Ganzheitliche Förderung

Eine Förderung geschieht immer dann, wenn die Betreuer sich situationsorientiert mit dem Kind entsprechend seines Entwicklungsstandes beschäftigen. Ein Kind, das motorisch schon recht fit ist, weist unter Umständen im sprachlichen Bereich noch Defizite auf. Dies gilt auch im umgekehrten Fall. Dementsprechend setzt die Förderung an.

Die Kinder werden entsprechend ihrer Altersstufe ganzheitlich gefördert und sollen dabei weder unter- noch überfordert werden. Bei den Krippenkindern beginnt die Förderung im ganz alltäglichen Geschehen. Anziehen, Ausziehen, Händewaschen, mit Löffel bzw. Gabel alleine essen, sich etwas zum Trinken einschenken, einen Stuhl für den Morgenkreis tragen und vieles mehr sind Beispiele für Alltagssituationen, in denen die Kinder in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden. Dabei bietet das pädagogische Personal beobachtend dem Kind Hilfe zur Selbsthilfe an. Hat das Kind schwierige Alltagssituationen allein gemeistert, wird es in seinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt und ermutigt, sich auch an andere Aufgaben heran zu trauen.

Ganzheitliche Förderung im Krippenalltag anhand eines Beispiels zum Thema „Apfel“

Im Herbst bietet es sich unter anderem an, das Thema „Apfel“ näher zu beleuchten. Kognitiv gesehen ist der Apfel ein Gegenstand, den die Kinder aus dem Alltag bereits kennen und größtenteils benennen können. Gemeinsam klären die Betreuer mit den Kindern, wo der Apfel wächst und ob es sich dabei um eine Frucht oder um Gemüse handelt. Indem jedes Kind einen Apfel hält und fühlt, sieht und sein Aussehen innen und außen beschreibt sowie schmeckt und riecht, werden die verschiedenen Bereiche der Wahrnehmung angesprochen.

In dem Lied „Ich hol mir eine Leiter“ findet sich das Thema erneut wieder. Die Kinder führen während des Vorsingens Bewegungen wie Strecken, Bücken, Steigen (Arm-Bein-

Koordination) aus und lernen dabei auch den Text, was ihre sprachlichen Fähigkeiten erweitert. Mit der Wiederholung erkennen sie die Melodie und singen selbst mit. Dadurch können sie ein Gefühl für den Rhythmus entwickeln. Außerdem trauen sie sich, in der Gruppe mitzumachen und je nach Aufgabenstellung in andere Rollen zu schlüpfen. Verschiedene Bastelangebote wie beispielsweise Reißtechniken, Tupfen, Malen o.ä. greifen das Thema „Apfel“ ebenso auf und tragen zur Förderung der Kreativität bei. Nicht vergessen werden darf das Backen eines Apfelkuchens oder das Einkochen selbst gemachten Apfelgelees, welche wiederum den Bezug zum Alltag und Haushalt herstellen.

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Sprachkompetenz

Die Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Menschen und deshalb ein herausragendes Element zum Erlernen von zwischenmenschlichen Beziehungen. Des Weiteren ist sie grundlegend für die Bildung einer eigenen Persönlichkeit sowie notwendig für die geistige Entwicklung von Kindern, dem späteren Lesen lernen und der damit verbundenen Schulfähigkeit.

Voraussetzungen hierfür sind eine entspannte Atmosphäre sowie ein strukturierter Tagesablauf mit konsequenten Wiederholungen, viel Anschaulichkeit und dem vollen Einsatz aller Sinne.

In der Kommunikation mit den Krippenkindern ist es dem pädagogischen Personal wichtig,

  • in ganzen Sätzen, klar und deutlich zu sprechen,
  • nicht zu verniedlichen,
  • die Kinder eigene Erfahrungen benennen zu lassen,
  • falsch Ausgesprochenes selbst richtig zu wiederholen, d.h. Sprachvorbild zu sein,
  • offene Fragen zu stellen sowie
  • zu zuhören und nicht zu unterbrechen.

Voraussetzungen hierfür sind eine entspannte Atmosphäre sowie ein strukturierter Tagesablauf mit konsequenten Wiederholungen, viel Anschaulichkeit und dem vollen Einsatz aller Sinne.